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GESCHICHTEN AUS DEM STECHPALMENHAIN
1. Priester sitzen im Stechpalmenhain und entwerfen auf Papyrus,
bewährt vermischt Überlieferung und eigene Phantasie,
ein spannungsgeladenes, packendes Plot über Israels Zeit der Richter,
aktionsreich, erregend, schockierend, belehrend,
immer als Leitmotiv Gott Jahwe verehrend.
2. Vorm inneren Auge ziehen vorbei Szenen bewegter Bilder,
ergänzt, geändert, aufgepeppt im Skript festgehalten:
Josua, der erste Richter, lässt die Stammesältesten schwören,
Jahwe als einzigen Gott zu benennen,
sich fortan zu ihm allein zu bekennen.
3. Nach seinem Tod gebrochen der Eid, auch später immer wieder;
Kanaans Götter scheinen nun mal wesentlich attraktiver.
So entzieht ihnen Jahwe in zornigem Groll seinen Schutz und Beistand,
wenn Nachbarvölker das Land überfallen,
doch lässt dann nicht ungerührt ihr Klagen verhallen.
4. Ein tollkühner Retter, den er beruft, ist Ehud, frei von Skrupeln,
der den König der Moabiter erdolcht, die Posaune zum Aufstand bläst.
Debora lenkt Barak in der Schlacht gegen die Kanaanäer aus Norden.
Deren Feldherr, auf der Flucht bis zur Nacht,
wird grausam von einer Jael ums Leben gebracht.
5. Die Midianiter verheeren das Land, wie Heuschrecken so gefräßig,
doch Gideon, von Gottes Engel erweckt, vertreibt sie listig, verwegen,
unbarmherzig wie sein Sohn, der alle Brüder ermordet,
wie Jephtah, der die Ammoniter besiegt
und die Tochter als Dankopfer bringt, obwohl er sie liebt.
6. Samson tritt auf in Heldengestalt, als Kraftprotz und blutiger Rächer:
Erwürgt einen Löwen, hebt ein Stadttor aus, macht die Philister nieder,
bis diese ihn durch Delilas Verrat im Schlaf gefangen nehmen.
Geblendet, in Ketten, verhöhnt in der Not,
reißt er die Spötter im Tempel mit in den Tod.
Text und Melodie: Karl Koch