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NEUE HORIZONTE
1. Ein junger Mann namens Jona, schwer bedrückt
wie der andere auch, den wohl jeder kennt,
flieht vor seinem Herrn nach Jaffa, heuert an
auf einem Schiff, das ein Phöniker sein Eigen nennt.
2. Der verzeichnet auf Papyrus alle Waren, verstaut an Bord,
statt in Hieroglyphen ganz neu in Buchstabenschrift.
Und los geht’s übers Große Meer, bei gutem Wind
gebläht das Segel, bei Flaute kraftvoll rudernd durch die Drift.
3. Die erste Station ist Zypern, an Kupfer reich,
für den Bronzeguss so heiß begehrt.
Dann westwärts haltgemacht auf Kreta, einst gerühmt
für den Palast des Königs Minos, mythisch verklärt.
4. Auf Malta, wie errichtet von Titanen, mysteriös,
Megalithbauten aus längst vergangener Zeit.
Des Herakles Säulen durchfahren, angelegt
in der „fröhlichen Stadt“, denn Tartessos hält viel Gold und Silber bereit.
5. Auf dem Ozean Richtung Norden, dann erreicht
die Zinn-Inseln fast am Rand der Welt.
Landeinwärts, magisch, imposant, ein Monument
aus Monolithen, im Kreis erhaben für die Sonne aufgestellt.
6. Auf der Rückfahrt sogar Eisen getauscht, kehrt ihr Schiff
in den Hafen Byblos wohlbehalten heim.
Den Göttern Dank für ihren Beistand, als sie bei Sturm
zum Himmel schrien, vielleicht dem einen nur von Jona allein.
Text und Melodie: Karl Koch