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VOM GARTEN EDEN
1. Schon die alten Völker glauben,
anfangs herrschte Leere nur;
was als unsere Welt vorhanden,
Himmel, Erde und Natur,
sei durch die geballte Kraft
einer rätselhaften Macht
aus dem Nichts entstanden.
2. Und so viele sehn den Menschen
mit den Tieren eng verwandt,
zeigt er auch Besonderheiten:
Aufrechtgehen, Sprachverstand,
fertigt Werkzeug ganz nach Plan,
zieht mit Waffen seine Bahn,
kann ein Feuer bereiten.
3. Doch ein Volk fragt noch mehr dazu,
wie das Menschsein denn begann:
War es immer schon so mühsam?
Wenn nicht, wer ist schuld daran?
Wissensdrang, Gewissensnot,
Ich-Bewusstsein, Angst vorm Tod –
Wie fing alles an?
4. So erzählen seine Priester
von dem ersten Menschenpaar,
das im Garten Eden lebte,
wo es paradiesisch war,
doch daraus vertrieben wird,
die Glückseligkeit verliert,
weil’s nach Göttlichkeit strebte.
Text und Melodie: Karl Koch