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GYMNASION
1. Für viele Söhne der jüdischen Oberschicht
ist das der Anbruch einer neuen Zeit:
Auch Jerusalem vom Hellenismus erfasst
mit seiner ungezwungenen Weltoffenheit!
Nicht länger abgeschottet, jetzt zugewandt der griechischen Lebensart,
was selbst der Hohepriester Jason zu fördern sucht:
Tradition mit Moderne gepaart.
2. Vom Seleukidenherrscher als Geschenk erbaut,
ist das Gymnasion nun der beliebteste Ort,
ein Hof, von Säulenhallen und Bädern gesäumt,
für Sport und Bildung als trefflicher Hort.
Lernen dort von den Griechen, in friedlichem Wettkampf die Kräfte zu messen,
bei freundschaftlicher Plauderei
die strengen Regeln der Thora zu vergessen.
3. Von den Olympischen Spielen hören sie,
von Athleten, umjubelt, wie Heroen verehrt,
von Theatern und der Schauspielkunst,
über Musik- und Dichterfeste belehrt.
Grandios wie ihr Tempel auch der Parthenon auf der Akropolis von Athen!
Und rege ausgemalt, lässt die Phantasie
die Sieben Weltwunder vor ihren Augen entstehn.
4. Dann die Papyrusrollen der Bibliothek
von Alexandria mit den kühnsten Ideen,
wie die von Demokrit, alle Materie
aus Atomen besteht, an sich nicht zu sehn,
von Eratosthenes, die Erde sei kugelrund, von Aristarch, sie drehe sich
um die Sonne wie andere Planeten auch!
Die Wissenschaft macht die Mythen entbehrlich.
Text und Melodie: Karl Koch