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Endzeit

1. Das muss die Endzeit sein, in der wir leben,

denn aus den Fugen gerät unsere Welt.

Das Unrecht wuchert, die Gewalt eskaliert.

Die Apokalypse naht!

Gott hat bestimmt schon sein Urteil über die Menschheit gefällt.

2. Nach Schändung des Tempels durch den fremden Despoten,

der Zeus als Statue dort aufstellen ließ,

von den Makkabäern der Aufstand entfacht,

der den Weg in die ersehnte Freiheit mit tiefen Blutspuren wies.

3. Wieder ein Königreich: das neue Judäa!

Doch auch unsere Herrscher handeln althergebracht.

Brechen Kriege vom Zaun, unterwerfen die Nachbarn,

zwingen all denen, die anderen Glaubens sind, den eigenen auf mit Macht.

4. Die Römer erstürmen unser Jerusalem,

rauben den Tempelschatz, das Land okkupiert.

So viele als Sklaven in die Fremde verkauft!

Und Statthalter Varus ließ jüngst zweitausend Rebellen kreuzigen ungerührt.

5. Von Roms Gnaden König: der verstorbene Herodes,

nicht nur als Erneuerer des Tempels ganz groß,

auch als Tyrann im vielfachen Morden.

Selbst seine Lieblingsfrau und drei seiner Söhne ereilte dasselbe grausame Los.

6. Wer kann der Retter sein der gerechten Seelen?

Wird die Verheißung von Mithras erfüllt?

Greifen Dionysos oder Herakles ein?

Hoffen, dass Gott für die Erlösung einen von uns als Messias enthüllt.

Text und Melodie: Karl Koch