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ESTHER
1. Nicht alle Juden kehren nach der Befreiung heim, manche bleiben in Babylon.
Halten zwar weiter fest an ihrem Himmelsgott, doch angepasst sind sie ansonsten schon.
Tragen tüchtig zur kulturellen Blüte bei durch Handwerk, Handel, Schreibfertigkeit.
Die neuen Herrscher aus Persien gewähren Toleranz, garantieren Sicherheit.
2. In der Residenz Susa hat es Mardochai sogar zu einem Hofamt gebracht
und sein Mündel Esther, das schöne Waisenkind, mit König Xerxes bekanntgemacht.
Der gewinnt das Traumgeschöpf auf Anhieb lieb und erwählt es zur Königin.
Dass auch sie dieser fremden Minderheit angehört, nimmt er unbefangen hin.
R: Ach, Esther, wie oft hätte man dich gebraucht
als Beistand gegen Hass, Verfolgung, Not und Leid,
als einflussreiche Stimme der Barmherzigkeit!
3. Schon naht Unheil, als Haman, der Großwesir,
sich von Mardochai missachtet fühlt,
gleich mit ihm all die Seinen töten will,
die Vernichtung plant unterkühlt.
Ein ganzes Volk als subversiv diffamiert,
dem König Handlungsfreiheit abgeschwatzt,
legt er den Tag des Pogroms unumstößlich fest,
damit als Seifenblase das Idyll zerplatzt.
4. Doch Esther erfährt von dem perfiden Plan
und setzt Haman mit ihrer Anklage matt.
Der König zürnt, und der Schurke wird zum Galgen geführt,
den er selbst für Mardochai errichtet hat.
Boten reiten eilends los durchs weite Land
und durchkreuzen das Mordkomplott,
pfeifen gerade noch im letzten Augenblick den Mob zurück,
der das Blutbad schon anzurichten droht.
R: Ach, Esther, wie oft hätte man dich gebraucht
als Beistand gegen Hass, Verfolgung, Not und Leid,
als einflussreiche Stimme der Barmherzigkeit!
Esther, Stimme der Barmherzigkeit,
Stimme der Barmherzigkeit, Stimme der Barmherzigkeit!
Text und Melodie: Karl Koch