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FLÜSSE
1. Als die Dürre um sich griff, zog’s viele zum Fluss,
denn mit Regelmäßigkeit traten seine Fluten weit
übers Ufer auf das Land, rissig, ausgedörrt, verbrannt,
deckten’s kühlend zu.
2. Ging das Wasser dann zurück, blieb der schwarze Schlamm;
brachte Felder zum Erblühn in üppigem Pflanzengrün,
ließ die Menschen sorglos sein, holten reiche Ernte ein;
ihre Anzahl stieg.
R: Flüsse beleben die Natur nicht nur,
Flüsse gestalten die menschliche Kultur.
3. Doch die Flut war ohne Maß, unberechenbar.
Hat sie häufig aufgeschreckt, spülte ihre Lehmhütten weg.
Nur gemeinsam, wie es schien, konnte man Kanäle ziehn
und Schutzdämme bauen.
4. Nachbarsippen haben sich daraufhin vereint.
Stämme gingen draus hervor, Häuptlinge stiegen bald empor.
Einer, der durch Krieg und Zwang die Alleinherrschaft errang,
spricht von seinem „Volk“.
R: Flüsse beleben die Natur nicht nur,
Flüsse gestalten die menschliche Kultur.
5. Und im Zweistromland, an Nil, Indus, Hoangho
stehn Paläste voller Pracht als Zeichen der Königsmacht,
die sich auf Beamte stützt, von Soldaten gut geschützt,
das Reich zu regieren.
6. Handelsschiffe trägt der Strom zu den Städten hin.
Tempel sieht man dort entstehn, Priester ihren Dienst versehn.
Kaufleute- und Händlerkreis, Handwerker- und Bauernfleiß
beliefern den Markt.
R: Flüsse beleben die Natur nicht nur,
Flüsse gestalten die menschliche Kultur.
Text und Melodie: Karl Koch