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 VERLOREN UND WIEDERGEFUNDEN

1. Vater, rück mein Erbteil heraus!

Ich verlasse für immer dein Haus.

Suche Spaß in der glitzernden Welt;

mache nur noch, was mir gefällt.

Schau, mein Bruder bleibt lieber hier;

brav und tüchtig, hält er zu dir.

2. Jahrelang vergnügt ohne Rast,

hab’ ich sorglos mein Geld verprasst.

Hüte Schweine in meiner Not,

ganz in Lumpen, vor Hunger halb tot.

Voller Reue kehre ich heim,

nur noch wert, ein Knecht dann zu sein.

3. Vater, träum’ ich? Du kommst gerannt

und umarmst mich, nimmst meine Hand.

Ring und Kleider werden gebracht,

und wir feiern bis tief in die Nacht.

Als mein Bruder sich wütend beschwert,

hast du deine Güte erklärt:

4. „Verloren und wiedergefunden!

Das ist doch ein Anlass, um fröhlich zu sein.

Bin euch gleichermaßen verbunden,

und Liebe schließt Vergebung mit ein.“

Text und Melodie: Karl Koch