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SCHULD UND REUE
1. David räkelt sich auf seinem Thron stolz und selbstzufrieden.
Nach Sauls Tod in einer Philisterschlacht und blutigem Bürgerkrieg
zum König von Israel gesalbt,
eilte er weiter triumphal vorwärts von Sieg zu Sieg.
2. Jerusalem erobert, zur Hauptstadt gemacht, zum Standort der Bundeslade,
die Nachbarvölker unterjocht, alte Dynastien vernichtet,
zwischen Ägypten und Assyrien
ein ausgedehntes, hoch respektiertes Reich errichtet.
3. Da bittet Nathan, der Prophet, um ein Gespräch, erzählt von einem reichen Herrn,
der zum Gastmahl keins der eigenen Schafe opfern will
und einem armen Mann das einzige nimmt.
„Sterben soll der Schuft für die Schandtat,
solch schweres Verbrechen gehört hart bestraft!“, ruft David ergrimmt.
4. Nathan spricht: „Du hast dich selbst verurteilt für die gleiche Art von Niedertracht.
Bathseba als Juwel für deinen Harem begehrend, obwohl sie Uria angetraut,
hast du ihn, den treuesten deiner Krieger,
durch ein Komplott in den Tod geschickt, dass Gott vor dir graut.“
5. Oft hat David skrupellos Gewalt angewandt, Willkür und Zwang ausgeübt,
ein Unrechtsbewusstsein nie verspürt, von Gewissensbissen nie geplagt.
Doch nun stellt er sich erstmals einer Schuld,
in Scham und Reue Vergebung erbittend, die Gott nicht versagt.
Text und Melodie: Karl Koch