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AUF ABWEGEN
1. Gleich nach dem Tod des weisen Salomo zerbricht das Königreich,
sein Sohn als Herrscher nur im Süden anerkannt,
im Norden ein anderer zum Nachfolger ernannt.
In Israel und Juda geteilt, immer wieder von blutigem Zwist ereilt.
2. Die Potentaten der Brudervölker sind meistens vom selben Schlag.
Zum Erhalt der Macht ist jedes Mittel recht;
wer im Weg steht, dem ergeht es gnadenlos schlecht.
Willkür, Gräuel und Mord, ein roter Faden des Unrechts hier wie dort.
3. Wo bleibt die Achtung der mosaischen Gesetze
getreu dem Glauben, dass Jahwe drüber wacht?
Verbreitet das Murren: Warum nur ein Gott,
der alles belegt mit einem Verbot,
durch Propheten mit Mahnungen nervt,
so streng und freudlos das Dasein beherrscht?
4. Doch zum Glück gibt’s noch andere Götter,
im alten Kanaan schon verehrt!
Wie auch bei den Phönikern die erste Wahl:
die mystische Astarte, der monströse Baal.
Von persönlicher Verantwortung frei,
teilhaben an rituell-zügelloser Raserei!
5. Noch schlimmer als die bösen Königinnen Athalja und Isebel
verfällt mancher König dem Götzenkult,
bis hin zum Kinderopfer beladen mit Schuld,
so dass die Wortführer Gottes ergrimmt
verkünden, dass ein Strafgericht seinen Lauf nimmt.
Text und Melodie: Karl Koch