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METAMORPHOSE
1. Jagt sie bei Tag und bei Nacht,
inquisitorischer Eifer erwacht.
Folgt ihrer Spur und stürmt wütend ins Haus;
zerrt sie aus all ihren Schlupfwinkeln raus.
Neununddreißigmal schlägt dann die Peitsche zu.
„Saulus, keiner hasst sie so wie du.“
2. Nennen Messias den Mann,
der aus dem kleinen Nazareth kam.
Ans Kreuz geschlagen und doch Gottes Sohn,
denn auferstanden vom Tod sei er schon.
Wer so den Aberglauben schürt, den macht er stumm.
„Saulus, du stimmst sie mit Gewalt nicht um.“
3. Selbst beim schärfsten Verhör
verblüfft ihre Sturheit umso mehr.
Wird unsicher durch ihre Stärke im Leid,
dass sie ihm vergeben voll Friedfertigkeit.
Wie er auch geifert, die Antwort Liebe heißt.
„Saulus, gib zu, dass du nicht weiterweißt.“
4. Bricht von Jerusalem auf,
zieht grollend nach Damaskus hinauf,
um dort zu halten drakonisch Gericht.
Doch unterwegs blendet ihn ein grelles Licht,
und eine Stimme daraus fragt: „Warum verfolgst du mich?“
„Saulus, liegst im Staub und windest dich.“
5. Blind, verstört und todmatt,
führen die Gefährten ihn ratlos zur Stadt.
Einer von denen, die er peinigen will,
pflegt ihn gesund und bekehrt ihn ganz still.
Nun, mit neuer Sicht, bekennt er sich zu Jesus Christ.
„Paulus, deine Wandlung himmlisch ist.“
Text und Melodie: Karl Koch